Immer wieder werden vom Endverbraucher Fragen zur Ölheizung gestellt.
Hier die gängisten Fragen und unsere Antworten.
Wie funktioniert Heizen mit Öl?
Heizöl wird in einer Tankanlage im oder am Gebäude als Energie vorgehalten. Nachfüllung über Tankwagen ca. einmal im Jahr.
Der Brennstoff Öl (EL) ist in seiner Zusammensetzung genormt und somit einheitlich.
Die Energieumwandlung des Öls in Wärmeenergie, die an den Heizkessel abgegeben wird, beträgt bei ÖL-Niedertemperaturkessel ca. 93%, bezogen auf den unteren Heizwert (HU). Bei Öl-Brennwertkessel wird die bei der Verbrennung benötigte „latente Wärme“ zurückgewonnen und der Wirkungsgrad, bezogen auf den HU-Wert beträgt bis zu 105%. Voraussetzung ist, dass das Rauchgas auf unter 46°C abgekühlt wird. Was eine Heizwasser-Rücklauftemperatur von max. 38°C erforderlich macht. Öl-Brennwertkessel sind deshalb nur in Verbindung mit einer richtig ausgelegten und betriebenen Fußbodenheizung zu empfehlen. Ölbefeuerte Heizkessel sind „schnell regelbar“ und für die vollautomatische Versorgung von Heiz- und Trinkwasseranlagen geeignet.
Wie viel Heizöl wird im Durchschnitt verbraucht?
Bei Ölheizungen mit Brennwerttechnik wird für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einem Ölverbrauch von 10-16 Litern pro m² und Jahr für Heizen inklusive Warmwasser veranschlagt. Dabei kommt es darauf an, wie gut das Haus gedämmt ist und wie effektiv die Ölheitzung arbeitet.
Wie viel kostet eine neue Ölheizung für ein Einfamilienhaus?
Für Gebäude mit Heizkörper soll ein Niedertemperaturkessel verwendet werden. Kosten für den Brenner, den Einbau und Anschluss an eine vorhandene Öl-Heizungs- und Kaminanlage kosten dem Endkunden ca. 3500-4000€.
Für ein Gebäude mit reiner Fußbodenheizung kann ein Öl-Brennwertkessel verbaut werden. Dabei ist eine Kaminsanierung und eine Kondensatentsorgung zusätzlich erforderlich. Die Kosten betragen dann ca. 5000-6000€. Die Brennstoffeinsparung gegenüber einer „NT“-Anlage beträgt dann max. 8%.
Wie Ölheizung ersetzen? Neue Ölheizung?
Durch staatliche Klimaschutzmaßnahmen und der Förderung von regenerativen Energien wird die Ölheizung auf lange Sicht ein Auslaufmodell sein. Um eine bestehende Ölheizung zu ersetzten, gibt es gute Möglichkeiten, die auch gefördert werden.
a)
Austausch gegen eine vollautomatische Pelletheizung mit CO2-neutralem Brennstoff, der zudem noch 25% kostengünstiger ist. Tendenz steigend. Für den Austausch und Umbau mit Pelletsilo und Zubehör sind Kosten von ca. 10000-15000€ zu erwarten. Davon übernimmt der Staat (BAFA-Zuschuss) zurzeit 45% aller Kosten.
b)
Austausch gegen eine Wärmepumpe. Sehr günstig und langfristig CO2-neutral – sowie Heizkosteneinsparung. Die Anlage verdient sich selbst durch Einsparungen in wenigen Jahren.
Ideal ist ein sogenanntes „Hybridsystem“ bestehend aus einer Wärmepumpe und zusätzlich z.B. einen pelletbefeuerten Zimmer- oder Kellerkessel, der bei Außentemperaturen unter 0°C automatisch zugeschaltet wird und dann eine „Luft-Wasser-Wärmepumpe“ unterstützt oder ersetzt.
Das ist die beste Technik mit stechenden Vorteilen.
-zwei Heizsystreme: das ist Sicherheit z.B. auch bei sogenannten Lastspitzen bei denen nicht genügend Strom für Heizzwecke zur Verfügung steht.
-das ist kostengünstiges Heizen, denn bei Temperaturen z.B. bei -10°C arbeitet ein Pelletkessel effektiver und kostengünstiger als eine „Luft-Wasser-Wärmepumpe“.c)
Wenig bekannt, aber technisch möglich, ist es den Ölbrenner durch einen Pelletbrenner zu ersetzen! Besonders bei Hybridsystemen prüfenswert.
Das alles mit viel Geld vom Staat – bis 45% aller Kosten durch BAFA – besser, sicherer, effektiver geht es nicht.
Was kostet der Austausch einer alten Ölheizung?
Bei einer vorhandenen Heizkörper-Heizung ca. 3500-4000€ (Niedertemperaturtechnik, Effiziensklasse B).
Bei einer Fußbodenheizung ca. 5500-6500€ für einen Öl-Brennwertkessel mit Kaminsanierung und Kondensatentsorgung. Zuschüsse über „BAFA“ sind nicht erhältlich.
Was kostet die Umstellung von Öl auf Pellets?
Die Umstellung von ÖL auf Pellet mit Kessel und Brennstofflagertausch kostet weniger als 10.000€ und spart ca. 25% Brennstoffkosten, weil Holzpellet deutlich günstiger sind – Tendenz steigend. Holzpellet sind CO2-neutral und kommen aus der Region. In manchen Fällen ist auch nur der Ölbrenner gegen einen Pelletbrenner zu tauschen, was nochmal wesentlich kostengünstiger ist. Hinzu kommen Zuschüsse vom Staat über BAFA von bis zu 45% aller anfallenden Kosten. Besser geht es nicht!
Was kostet der Austausch einer Ölheizung gegen eine Gasheizung?
Bei einer Umrüstung auf „Gas“ ist grundsätzlich die Brennwerttechnik gefragt. Die Energieeinsparung „Öl und Strom“ beträgt ca. 20-25%. Gas ist und wird zukünftig günstiger als Öl. Moderne, vollautomatische Gas-Brennwert-Wandkessel mit allem Zubehör kosten ca. 1500€. Für das Abgassystem sind nochmals ca. 500€ einzuplanen. Der Austausch kann bei günstigem Verlauf an 2 Arbeitstagen erfolgen. Wird eine Ölheizung ausgetauscht, gibt es zusätzliche Förderungen über BAFA.
Was fördert die BAFA 2020?
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist eine „Bundesoberbehörde“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). BAFA fördert energieeffiziente Techniken sowie Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur stärkeren Nutzung erneuerbarer Energien für die Heizung. Am höchsten sind die Zuschüsse, wenn regenerative Energien bei einer Heizungsmodernisierung mit einbezogen werden.